„Unsere Altstadt – GEWOHNT GUT“ – ISEK der Altstadt von Bad Wildungen

Den Fahrplan für die Umsetzung von Projekten in der Altstadt von Bad Wildungen stellt das ISEK „Unsere Altstadt – GEWOHNT GUT“ dar, das 2020 von der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH aus Wiesbaden sowie vom Büro Stadt + Handel Dienstleistungen GbR aus Dortmund erarbeitet wurde. Das ISEK entstand in einem kooperativen Prozess zwischen der Stadt Bad Wildungen, Bürgerinnen und Bürgern sowie lokaler Partner: gemeinsam entwickelten sie Ideen und Projekte, mit denen die Altstadt für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Gäste der Stadt Bad Wildungen attraktiver werden soll.

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept: Unsere Altstadt

Gebietsabgrenzung

Infolge der Fertigstellung des ISEK stehen der Stadt Bad Wildungen in den nächsten Jahren umfangreiche Fördermittel für die Unterstützung privater Bauherren und die Umsetzung öffentlicher Maßnahmen zur Verfügung. Sämtliche Projekte des ISEK werden zu jeweils einem Drittel vom Bund, einem Drittel vom Land Hessen und schließlich einem Drittel von der Stadt Bad Wildungen finanziert. Die Fördermittel können nur innerhalb eines räumlich abgegrenzten Gebiets, dem sogenannten Fördergebiet, eingesetzt werden. Dieses umfasst die Altstadt der Stadt Bad Wildungen.  

Handlungsfelder und Entwicklungsziele

Das Fördergebiet hat mit einer Reihe von Entwicklungen zu kämpfen, die ohne ein gezieltes Entgegenwirken seitens öffentlicher und privater Akteurinnen und Akteure zu einem Bedeutungsverlust der Altstadt führen würde, der sich in letzter Konsequenz negativ auf die gesamtstädtische Entwicklung auswirken kann. Gemeint sind ein vermehrtes Auftreten von gewerblichen Leerständen, eine Vielzahl an sanierungsbedürftiger Bausubstanz, Gestaltungsdefizite im öffentlichen Raum sowie eine starke Belastung durch den motorisierten Verkehr. Diese Faktoren gefährden die Funktion der Altstadt als Wohn- und Versorgungszentrum, als wichtigen Standort für den Einzelhandel, als touristischer Anziehungspunkt sowie als Zentrum des öffentlichen Lebens.

Im ISEK „Unsere Altstadt – GEWOHNT GUT“ wurden auf Grundlage dieser Defizite insgesamt fünf Handlungsfelder mit jeweils eigenen Entwicklungszielen und Maßnahmen formuliert. Diese zielen auf die Etablierung tragfähiger gewerblicher und gastronomischer Nutzungen, die bauliche und energetische Ertüchtigung des Gebäudebestands, eine Erweiterung des Wohnangebots, die Aufwertung des öffentlichen Raums sowie auf die Entwicklung neuer zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte ab.

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1. Stadtbild und Freiräume

Im Fokus stehen hier insbesondere die Aufwertung von Plätzen und Grünflächen sowie Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen.

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2. Wohnen und Wohnumfeld

Durch Investitionen in den Gebäudebestand und das Wohnumfeld soll die Altstadt ein lebenswerter Wohnort für alle Generationen werden.

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3. Lokale Wirtschaft, Einzelhandel, Dienstleistungen und Tourismus

Es sollen eine familiäre Atmosphäre durch kleine Geschäfte und reizvolle Gastronomiebetriebe sowie attraktive Angebote für Touristen entstehen. 

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4. Verkehr, Mobilität und digitale Infrastruktur

Die Altstadt soll vom Kfz-Verkehr entlastet und im Gegenzug das Fuß- und Radwegenetz aufgewertet werden.

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5. Soziale Infrastruktur, Freizeit und Kultur

Der Bestand an Kultur-, Freizeit- und Bildungseinrichtungen soll zugunsten aller Bevölkerungs- und Altersgruppen gesichert und ausgebaut werden.  

Vision

Das ISEK liefert darüber hinaus eine Vision davon, wie die Altstadt von Bad Wildungen in Zukunft aussehen könnte. An dieser Vision wird sich die weitere Entwicklung der historischen Kernstadt orientieren:

„Die Bad Wildunger Altstadt hat sich umfassend erneuert und vitalisiert. Es ist gelungen, den alten Fachwerkgebäuden neues Leben einzuhauchen. Es gibt ein gut durchmischtes altstadtgerechtes Angebot an Läden, Gaststätten, Restaurants und Cafés, aber auch verschiedenste Dienstleister. Die Altstadt ist ein einladender Einkaufs- und Erlebnisort mit touristischen Angeboten, den Einheimische, Gäste und Tagestouristen gerne aufsuchen. Die Achse Kurbereich/Altstadt/Schloss Friedrichstein mit der Altstadt als Kernstück ist entstanden. Der Verwaltungsstandort Rathaus ist auf Dauer gesichert, die Stadtkirche mit dem Conrad-von-Soest-Altar, das Jugendhaus, das Mehrgenerationenhaus und die Bücherei bilden Anziehungspunkte weit über die Altstadt hinaus, das Stadtmuseum ist ein wichtiger Baustein in Bad Wildungens Museumslandschaft. Webers Kindergarten und die Grundschule leisten wertvolle Arbeit bei der Früherziehung der Kinder.

Wohnruhe und ein gutes ÖPNV-Angebot motivieren dazu in der Altstadt zu wohnen. Die Altstadthäuser bieten Wohnraum für alle, durch Sanierung und Modernisierung entsprechen die Wohnungen heutigen Standards, vereinzelt konnten städtebaulich angepasste Neubauten ergänzt werden. Auch die energetische Sanierung der Altbauten ist gut fortgeschritten, die Nutzung solarer Energie konnte denkmalgerecht umgesetzt werden.

Die Altstadt verfügt jetzt über einen erlebbaren Marktplatz, der Kirchplatz mit dem Kirchenumfeld hat eine einladende Aufenthalts- und Spielqualität, weitere kleine vernetzte Freiflächen und Plätze konnten geschaffen werden. Gelungen ist dies durch die Reduzierung des Durchgangsverkehrs und die Neuordnung der Kfz-Verkehrswege. Für die verbleibenden Fahrzeuge – primär der Anwohnerschaft – konnten bessere Parkmöglichkeiten in rückwärtigen Bereichen geschaffen werden. Zahlreiche Anbindungen ermöglichen auf „kurzen Wegen“ zu Fuß von einem Ort der Altstadt zum anderen zu gelangen. Wo immer möglich, wurde auf eine barrierefreie Ausgestaltung geachtet. Der Anteil an Stadtgrün wurde deutlich erhöht und die Brunnenstraße hat einen hohen Wiedererkennungswert. Die Altstadteinwohner sind eine bunte Mischung aus ‚ahlen Wellungern‘ und neu hinzugewonnenen Bürgern. Dazu zählen auch Menschen ausländischer Herkunft. Die soziale Integration ist gelungen, die Altstadt pflegt Tradition und Weltoffenheit zugleich.“

Interesse am Projekt?

Sie sind Investor und interessieren sich für die Bad Wildunger Altstadt?

Dann nehmen Sie Kontakt zum Projektleiter auf: 

Dipl.-Ing. Clemens Exner
Telefon: 0561 1001 1296
E-Mail: clemens.exnernoSpam@nh-projektstadt.de